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2019 scheint das Unverpackt-Jahr für Frankfurt zu sein. Innerhalb von zehn Monaten hat im November bereits der dritte Unverpackt-Laden eröffnet: Die Auffüllerei. Es ist einfach wunderbar, dass die Frankfurter nun auch in Bornheim unweit der Berger Straße unverpackt einkaufen können. Hoffentlich ist das nur der Anfang, und die Unverpackt-Welle schwappt auch über den Main nach Dribbdebach.

Große Auswahl im Lebensmittelsortiment

Das Angebot der Auffüllerei ist einfach toll und sehr umfangreich. Wir bekommen dort alles, was wir für den täglichen Bedarf brauchen. Die klassischen trockenen Lebensmittel wie Reis, Nudeln, und Hülsenfrüchte werden zum selbst Abfüllen in schicken Glasbins und Edelstahlbehältern präsentiert. Hier findest du auch eine ganze Reihe von veganen und glutenfreien Nudeln aus Roten Linsen, Kichererbsen und Kastanien. Verschiedene Mehle, glutenfreie Mehle, einige Zuckersorten, sogar Agavendicksaft und Ahornsirup zum Abfüllen gehören hier zum Standardsortiment. Kaffee, Tee, Gewürze, Essige und Öle… es wurde wirklich an alles gedacht.

Als riesengroße Müslifreunde sind wir in der Auffüllerei auch genau richtig. Es gibt ein ganzes Regal voller Crunchys, Müslis und Flocken mit allen erdenklichen Toppings wie gehackten Haselnüssen, Kokosflocken, Hanfsamen und und und… Unsere zwei Favoriten sind das Eiweiß-Quelle Crunchy Müsli und Rosaroter Erdbeer- und weißer Schoki-Traum – beide von der Crunchy Queen, einer Frankfurter Müsli-Manufaktur. Wirklich ein Traum!

Passend dazu findest du Milchprodukte in der Kühltheke. Derzeit wird Milch, Joghurt, süße und saure Sahne in Pfandflaschen angeboten. Butter wird von der Rolle geschnitten und in Pfandgläsern vorportioniert. Für Veganer gibt es handgemachten Tofu in verschiedenen Sorten. Zukünftig wird auch nach veganen Milchalternativen im Glas Ausschau gehalten.

Mir läuft das Wasser im Mund zusammen beim Anblick auf den riesigen mit Bonbongläsern bestückten Süßigkeitentisch. Zur Weihnachtszeit reihen sich hier Dominosteine neben Keksen, Lebkuchen und zig Sorten Bruchschokolade ein. Ich liebe die sauren Pommes, meine Kinder die Kaugummis aus Birkenzucker und eigentlich alles auf dem Tisch. Besonders kundenfreundlich finde ich, dass Süßigkeiten mit gleichem Preis nach Herzenslust gemischt werden dürfen.

Schokolade und Kekse in Bonbongläsern

Regionales Obst und Gemüse der Saison sowie Weine aus dem Rheingau, Honig aus dem Taunus und viele Sorten an veganen Aufstrichen runden das Lebensmittelsortiment ab. Bis auf ganz wenige Ausnahmen werden alle Produkte in Bio-Qualität bezogen.

Obst und Gemüse in der Auffüllerei

Hygiene- und Kosmetikartikel für alle Lebenslagen

Der Tisch mit Seifen und Shampookugeln im vorderen Raum lädt zum Schnuppern ein. Hier gibt es klassische Düfte wie Pfefferminze und Zitrone, aber auch Ziegenmilch-Zimt oder Äpplewoi-Lavendel. In einem riesigen Regal mit Hygiene- und Kosmetikartikeln findest du alles von Zahnpflegeprodukten, Cremes und Körperölen über Rasierzubehör bis hin zur alternativen Monatshygiene – und das natürlich alles plastikfrei und teilweise in Pfandgläsern und -döschen.

Küchenartikel aus Glas, Edelstahl und Emaille

Im Regal gegenüber wirst du für die plastikfreie Küchenausstattung fündig. Mit Bienenwachstüchern in verschiedenen Größen und Mustern, Brotdosen, Glas- und Edelstahlflaschen kannst du dich hier eindecken. Besonders gut gefallen mir die Emaille-Töpfe und -Schüsseln von Riess. Wenn ich doch nicht schon alles hätte, könnte ich hier glatt schwach werden. Ich finde es aber wie immer wichtig, dass du zuerst mal schaust, was du bereits alles im Haushalt hast, was du wirklich brauchst und was du vielleicht umfunktionieren kannst, bevor du wild drauf los kaufst.

Küchenregal in der Auffüllerei

In diesem Regal mag ich die Produkte für Kinder sehr gerne. Wir nutzen die Edelstahlflaschen von Purakiki für unsere Kinder. In Frankfurt habe ich sie bisher noch bei keinem Händler gefunden. Das tolle an den Flaschen ist, dass sie “mitwachsen”, vom Babysauger bis zur Trinklern- und Strohhalmflasche. Für später gibt es auch den Sportler-Aufsatz, aber aktuell noch nicht in der Auffüllerei.

Reinigungsmittel aus großen Pfand-Kanistern

Handseife, Waschmittel, Spülmittel und einige weitere Reiniger kannst du direkt aus den 25-Liter-Kanistern in deine mitgebrachte Flasche abzapfen. Besonders bei herkömmlichen Reinigern entsteht besonders viel Plastikmüll. Diese Behälter werden vom Hersteller zurückgenommen, gereinigt und wiederbefüllt. Für Selbermacher gibt es in diesem hinteren Bereich die berühmten fünf Hausmittel, die eine Drogerie ersetzen: Natron, Zitronensäure, Soda, Essig und Kernseife. Die passenden Bücher kannst du im Bücherregal am Eingang durchstöbern.

Noch gut zu wissen

  • Gutscheine zum Verschenken und Inspirieren von Freunden und Verwandten gibt es natürlich auch.
  • Gläser, Behälter und Stoffbeutel solltest du mitbringen, es werden aber auch Gläser von Kunden für Kunden zur Verfügung gestellt. Dazu kannst du gerne kleine und große Schraubgläser vorbeibringen, bevor sie im Glascontainer landen.
  • Auch ein Unverpackt-Laden geht nicht verpackungsfrei, aber so plastikarm wie möglich. Solltest du mal Kartons oder Verpackungsmaterial benötigen, frag einfach nach.

Verpackungen zum Mitnehmen

So kommst du zur Auffüllerei

Adresse: Die Auffüllerei, Höhenstraße 40, 60385 Frankfurt

Mit der U4 bis zur U-Bahn-Station Höhenstraße oder mit dem Bus 32 bis zu den Haltestellen Höhenstraße oder Günthersburgallee, danach noch ein paar Minuten Fußweg.

Mit der Straßenbahnlinie 12 bis zu den Haltestellen Rothschildallee oder Hartmann-Ibach-Straße, danach noch etwa 5-10 Minuten Fußweg.

Für den Großeinkauf kannst du auch mit dem Auto anreisen und auf einem der zwei Kundenparkplätze im Hinterhof parken.

Mein Fazit

Ein toller Unverpackt-Laden, in dem Einkaufen richtig Spaß macht. Er bietet mit den großen Fensterfronten viel Platz und zwei große Bänke zum Organisieren deiner Einkäufe. Die Preise sind korrekt und mit einem “normalen” Bio-Laden vergleichbar.

Werbung? Nein, nicht direkt! Ich arbeite seit November in der Auffüllerei, werde also für meine Arbeit dort bezahlt und nicht für diesen Artikel, der übrigens ohne meine Tätigkeit dort nicht anders ausgefallen wäre.

Für viele weitere unverpackte Einkaufsmöglichkeiten stöbere mal in meiner Zero Waste Karte für Frankfurt.

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